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Meine erste Mehrtagestour Teil 1

Ein Quarter und ein Shetty erobern das Thurgau

Meine erste Mehrtagestour unternahm ich im Sommer 2012. Mit meiner Stallfreundin Rosi und deren Quarterwallach Andy zogen wir fünf Tage durchs Thurgau. Dabei sass Rosi (mehrheitlich) im Sattel und ich (oft im Sulky). Die erste Etappe führte uns von Buch am Irchel über Humlikon, Oberwil und Thalheim nach Frauenfeld

 

Früh an einem herrlichen Sommermorgen gings los –ähm, sollte es eigentlich los gehen. Als Heiko –mein Freund und unser Chauffeur- und ich um 08:00 Uhr bei Rosi eintraffen, hatte diese immer noch das Konfibrötchen zwischen den Zähnen. Mit leichter Verspätung, welche Heiko mit seinem sportlichen Fahrstil aber leicht wieder wettmachte, traffen wir schliesslich im Stall Sandwies in Buch am Irchel ein. Simone, welche uns mit ihrer Stute ein Stück begleiten wollte, hatte ihr Pferd bereits gesattelt...

Erst packten wir all unsere sieben Sachen in die Satteltasche und befestigten die Rumpelkiste mit unseren Beautysets und anderem Krimskrams an Winnies Sulky. Danach wurden die Pferde mit Geschirr, Sattel und Gepäck ausgerüstet und endlich – nachdem wir der Stallbesitzerin noch drei Wäscheklammern zur Befestigung der Karte aus dem Garten geklaut hatten – ging es so richtig los! Abenteuer ahoi!Unsere Karawane bestehend aus der Stute Dixie mit braun-pinkem Fliegennetz, das Ritterpferd Andy mit vollbepackten Satteltaschen und blauem Fliegennetz und Winnie mit Sulky und rotem Fliegenschutz war bestimmt lustig anzusehen und erregte so manches Aufsehen. 

Nach ein paar Minuten erfolgte bereits der erste Halt, da ich von Spaziergängern auf meinen Sulky angesprochen wurde und natürlich gleich zu fachsimpeln begann. Die erste Strecke nach Humlikon führte uns dann durch ein schönes Waldstück. Für die ersten erfolgte hinter einem Reservoir auch der erste Toiletten-Halt.

 

 

 

Auf der Hauptstrasse in Humlikon hatte Andy seinen ersten –von vielen weiteren- tollen Auftritten. Als uns ein Postauto kreuzte, zuckte er nämlich nicht einmal mit dem Ohr und führt seine liebste Rosi sicher über die Strasse. Bisher war der Quarterwallach bei grossen Gefährten nämlich nicht immer ganz verkehrssicher gewesen.

Vorbei am Reitstall Freimüller, bei welchem die vielen Sportreiter ihre hibbeligen Pferde bei unserem Anblick kaum noch halten konnten, ging es hinunter zum Restaurant Kreuzstrasse. Wir hofften natürlich auf einen kleinen Imbiss, doch leider hatten sie dort genau noch einen Tag Betriebsferien. Geschlossene Restaurants würden uns auf unserer Reise noch ein paar Mal das Leben schwer machen. Also gab es nun halt einen Kräcker aus der Notration.

Jetzt folgte auch der Abschied von Simone und Dixie, welche nun den Heimweg antraten. Vor allem Andy konnte dies so gar nicht begreifen und wieherte den beiden noch lange nach.

 

Unser Weg führte uns unterdessen unter der Autobahn durch in ein Waldstück. Wir folgten einfach unseren Nasen und landeten bald in Oberwil. Nette Velofahrer suchten uns auf ihrer Karte dort den kürzesten Weg hinab zur Thur. Schon von weitem konnten wir den Asperhof in Thalheim sehen. Gleich am Wasser kriegten Pferd, Pony, Reiterin und Fahrerin ihre wohlverdiente Pause. Im Takt des „Frühschoppenkonzertes“ mampften wir unseren gemischten Salat mit Pommes und die Vierbeiner dösten in der Sonne.

 

Nach dieser Rast begann die zweite Etappe an der Thur entlang. Hier war es richtig idyllisch. Als Rosi und ich dann weiter unten die super Graspiste neben dem Wasser entdeckten gabt es für alle kein Halten mehr. Obwohl wir ja niiiiiie galoppieren wollten, frästen wir über die Wiese. Winnie stand Andy in Punkto Rennen in nichts nach und so genossen wir alle den etwas schnelleren Ritt in vollen Zügen.

 

Erschöpft, aber zufrieden kamen wir schliesslich bei Familie Huber an. Hier auf diesem Hof kurz vor Frauenfeld wurden wir sehr herzlich und freundlich empfangen. Zwei- und Vierbeiner fühlten sich von Anfang an wohl. Als ob Andy und Winnie heute noch nicht genug getan hätten, tobten die zwei genüsslich miteinander auf der Weide herum. 

 

Rosi und ich bekamen einen feinen Z’nacht und fachsimpelten mit Familie Huber natürlich über Pferde.

 

 

 

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